Es sind meine Nächte
durchflochten von Träumen,
die süß sind wie junger Wein.
Ich träume, es fallen die Blüten von Bäumen
und hüllen und decken mich ein.
Und all diese Blüten,
sie werden zu Küssen,
die heiß sind wie roter Wein
und traurig wie Falter, die wissen:
sie müssen verlöschen im sterbenden Schein.
Es sind meine Nächte
duchflochten von Träumen,
die schwer sind wie müder Sand.
Ich träume, es fallen von sterbenden Bäumen
die Blätter in meine Hand.
Und all diese Blätter,
sie werden zu Händen,
die zärteln wie rollender Sand
und müde sind wie Falter, die wissen:
sie enden, noch eh`sie ein Sonnenstrahl fand.
Es sind meine Nächte
durchflochten von Träumen,
die blau sind wie Sehnsuchtsweh.
Ich träume, es fallen von allen Bäumen
Flocken von klingendem Schnee.
Und all diese Flocken
sie werden zu Tränen,
ich weinte sie heiss und wirr-
begreif meine Träume, Geliebter,
sie sehnen sich alle nur nach dir.
(Selma Meerbaum-Eisinger)