Dienstag, 20. Dezember 2016

A letter from heaven...



To my dearest family, some things I'd like to say
But first of all, to let you know, that I arrived okay.
I'm writing this from heaven. Here I dwell with God above.
Here, there's not more tears of sadness; Here is just eternal love.


Please do not be unhappy, just because I'm out of sight.
Remember that I am with you - every morning, noon, and night.
That day I had to leave you, when my life on earth was through.
God picked me up and hugged me and he said, "I welcome you.
It's good to have you back again; 
you were missed while you were gone.
As for your dearest family, they'll be here later on.
I need you here badly, you're part of my plan.
There's so much that I have to do, to help our mortal man"


God gave me a list of things that he wished for me to do.
And foremost on the list, was to watch and care for you.
And when you lie in bed at night the day's chores put to flight.
God and I are closest to you . . . in the middle of the night.


When you think of my life on earth, and all those loving years.
Because you are only human, they are bound to bring you tears.
But do not be afraid to cry: it does relieve the pain.
Remember there would be no flowers, unless there was some rain.


I wish that I could tell you all that God has planned.
If I were to tell you, you wouldn't understand.
But one thing is for certain, though my life on earth is over,
I'm closer to you now, than I ever was before.


There are many rocky roads ahead of you and many hills to climb;
But together we can do it by taking one day at a time.
It was always my philosophy and I'd like it for you too;
That as you give unto the world, the world will give to you.


If you can help somebody, who's in sorrow and pain;
Then you can say to God at night . . . "My day was not in vain."
And now I am contented . . . that my life was worthwhile.
Knowing as I passed along the way I made somebody smile.


So, if you meet somebody who is sad and feeling low;
Just lend a hand to pick him up, as on your way you go.
When you're walking down the street and you've got me on your mind;
I'm walking in your footsteps only half a step behind.


And when it's time for you to go . . . from that body to be free.
Remember you're not going . . . you're coming here to me.

(author unknown)

Montag, 5. Dezember 2016

Wenn es nur einmal so ganz stille wäre...


Wenn es nur einmal so ganz stille wäre.
Wenn das Zufällige und Ungefähre verstummte
und das nachbarliche Lachen,
wenn das Geräusch, das meine Sinne machen,
mich nicht so sehr verhinderte am Wachen -

Dann könnte ich in einem tausendfachen Gedanken 
bis an deinen Rand dich denken 
und dich besitzen (nur ein Lächeln lang),
um dich an alles Leben zu verschenken
wie einen Dank. 

(Rainer Maria Rilke)

Mittwoch, 30. November 2016

Das Laub, das im Sommer so rauschend sang...




Das Laub, das im Sommer so rauschend sang,
das Laub ist von den Bäumen gestiegen. 
Voll stiller Blätter, gelb und braun,
liegen noch stiller die stillen Wege.
 
Wie Duft von tausend Küssen und Tränen
schweben Nässen über den Blättern,
über den tausend herben Blättern, 
die nun sterben.
 
(Max Dauthendey)

Montag, 7. November 2016

Trost...


Tröste dich, die Stunden eilen,
und was all dich drücken mag.
Auch das Schlimmste kann nicht weilen,
und es kommt ein andrer Tag.

 

In dem ew'gen Kommen, Schwinden,
wie der Schmerz liegt auch das Glück,
und auch heitre Bilder finden
ihren Weg zu dir zurück.

 

Harre, hoffe. Nicht vergebens
zählest du der Stunden Schlag:
Wechsel ist das Los des Lebens,
und - es kommt ein andrer Tag. 

(Theodor Fontane)

Samstag, 5. November 2016

Was bedeutet Liebe...?


„Liebe ist, was dich lächeln lässt, wenn du müde bist.“
 (Terri,  4 Jahre alt)

***  

 „Wenn du jemanden liebst, 
gehen deine Wimpern rauf und runter 
und kleine Sternchen kommen aus dir heraus.“
(Karen, 7 Jahre alt)


***

 „Liebe ist wie eine kleine alte Frau und ein kleiner alter Mann, die immer noch Freunde sind, obwohl sie sich schon so gut kennen.“
(Tommy , 6 Jahre alt)

Sonntag, 30. Oktober 2016

Ob auch Bäume Trauer tragen...?


Ob auch Bäume Trauer tragen
wenn die Zeit stillsteht?
Ob auch sie Wundgefühle haben
wenn der Schicksalssturm
ihre sterbenden Blätter
ins Irgendwo trägt?
Mit jedem entlaubten Zweig
wächst ihre gefühlte Einsamkeit.
Mit jedem fallenden Blatt
fällt auch ein Stück lebendiger Zeit.
Und dennoch scheinen
ihre unbeirrbaren Wurzeln
von einer Kraft getragen
die Sehnsucht heißt.
Und Jahr für Jahr neue
Hoffnungsknospen treibt.
 
 (Ute Leser)

Eines Tages...


Eines Tages werde ich
aus den Gedankensträngen
meines Lebens,
auch den wirrsten,
und dem vielfarbigen Geflecht
meines Herzens
einen Teppich knüpfen
mit dem roten Faden
meiner Dankbarkeit
für so vieles -
und nicht zuletzt für dich...
 
(Isabella Schneider)

Licht am Ende des Tunnels...



Tagsüber
lebe ich
völlig normal
denke
ich bin zufrieden
wenn andere lachen
lache ich mit
abends
merke ich
es stimmt nicht
tief innen
bin ich traurig
rufe leise
nach Hilfe
durch mein Lachen
andere denken
ich bin glücklich
ich lebe
doch vor langer Zeit
starb etwas in mir
Träume
Gefühle
Gedanken
manchmal
höre ich nicht
die Vögel singen
sehe nicht
die Sonne scheinen
fühle
mein Herz
versteinert
aber
ab und zu
wenn ich allein bin
schließe ich die Augen
höre still in mich hinein
und atme auf
ich sehe
am Ende des Tunnels
das kleine Licht
... Hoffnung.
(Karin Ernst)

Dienstag, 11. Oktober 2016

Ich will still werden

 

Ich will still werden
und wage zu träumen
von glücklichen Menschen,
fördernden Beziehungen,
erfülltem Leben.

 

Ich will still werden
und spüre tief in mir
ungeahnte Möglichkeiten,
Wünsche und Bedürfnisse,
die Freude am Leben.

 

Ich will still werden
und lerne ja sagen:
ja zu meinen Visionen,
ja zu meinen Grenzen,
ja zu meinem Weg.

 

Ich will still werden
und Leben fördern:
das Feine wahrnehmen,
das Zarte schützen.
Das Kleine wachsen lassen.

(aus: "Einander Engel sein" von Max Feigenwinter)

Freitag, 7. Oktober 2016

Konstantin Wecker "Es geht zu Ende"...



Es geht zu Ende. Seine großen Pläne
liegen vergilbt wie er auf Zimmer 3.
Aus stolzen Bäumen werden meistens Sägespäne.
Den Schwestern ist das ziemlich einerlei.

Sie wissen nichts von seinen Liebesdingen
und nichts von dem, was ihn durchs Leben trieb.
Zwar wollte ihm das eine oder andere gelingen,
doch nichts für immer, nichts was wirklich blieb.

Sie drehen ihn, sie waschen ihn, sie zieh´n ihn an.
Am Mittwoch darf er in den Park.
Er würde gerne in den blauen Frühling flieh´n.
Er ist zu schwach. Er war noch nie sehr stark.

Ein Leben eben, eines von Milliarden,
nicht schlecht, nicht gut, mit wenig Heiterkeit.
Natürlich war da Hoffnung, doch am Ende
fraß die sein großer Feind, die Zeit.

Bei Schwester Heike wagte er es zu lächeln.
Die streichelt manchmal zärtlich sein Gesicht.
Sonst ist es still um ihn. Keine Besuche.
Auch sein betuchter Sohn besucht ihn nicht.

Der hat zu tun, Verpflichtungen, Valuten,
er hat fürs Sterben aus Prinzip noch keine Zeit.
Dem Vater reichten schon ein paar Minuten,
dann wäre er vielleicht zum Geh´n bereit.

Sooft er auf die Tür starrt, sie bewegt sich
ausschließlich dienstlich, keine Freunde, nie.
Ist denn ein jeder Abgesang so glanzlos?
Er stirbt das erste Mal, er weiß nicht wie.

Wo sind sie alle, all die Saufkumpanen,
die einem ewig Kameradschaft schworen?
Wo die Geliebten, all die schönen Namen?
Über die Welt gestreut, verpufft, verloren…

Es ist vorbei. Am schlimmsten ist, dass alles
im Nachhinein so kurz und flüchtig scheint.
Er hatte sich noch so viel vorgenommen,
so viele Tränen war´n noch nicht geweint.

Ach, wie viel Zeit vertan am Tresen,
mit Sprücheklopfen, witzig sein.
Der falsche Weg. In seine Seele
ließ er nicht mal sich selbst hinein.

Jetzt würd´ er gern noch einmal in sich gehen
und stößt an Mauern, lässt betrübt
auch diese Hoffnung fahren, und muss sehen:
Er hat den Weg zu sich noch nie geübt.

Ich würd´ gern sagen: Als er starb,
sah er am Ende eines Tunnels Licht.
Ob er dann endlich fand, was er nie suchte?
Zu hoffen wär´s. Mehr weiß ich leider nicht.

(Konstantin Wecker)

Mittwoch, 5. Oktober 2016

Zeit und Stille...

Foto mit freundlicher Genehmigung von Toni Wintersteller - Seekirchen Österreich

abend
bäume lichtüberzogen
berge gleiten immer weiter
in die nacht
zufriedenheit
wie leicht sie doch kommt
eine zeit endet
eine andere beginnt
der weg aus ihr heraus
ist der weg hinein
schlaf
tiefer schlaf
alles strebt zur stille
stille. wenn wind zur ruhe kommt
stille. wenn wasser sich beugt
den grund berührt
wenn sterne aufgehen oh mein gott
was für ein klang

(Rea Revekka Poulharidou)

Sonntag, 2. Oktober 2016

kleine Perlen...


Kleine Perlen des Tages
ein Lächeln
ein Streicheln
eine liebende Hand
kleine Perlen
des Tages
aufgereiht
zur Kette
der Zuversicht
zu tragen
bei anbrechender
Dunkelheit

(Peter Schiestl)

Mittwoch, 28. September 2016

Die Seele dein...

 


Die Seele dein
ging auf die große Reise.
Doch immer werden wir zwei
verbunden sein
auf eine stille wundervolle Weise.

(Regina Thaeder)

Montag, 19. September 2016

Eines Tages...


Eines Tages –
vielleicht in einem anderen Leben
möchte ich von diesem Tisch aufstehen
das Gedicht auf die Seite legen.
Ins Auto steigen. 
Eine Schotterpiste an der Meeresküste 
entlang fahren
bis zum nächsten Tante-Emma-Laden.
Mich mit Lebensmitteln eindecken
dort meine Post abholen
ins Freie treten 
und im Glutrot 
einer späten Abendsonne
einen Brief öffnen
in dem steht
ich komme bald...

(Rea Revekka Poulharidou)


Dienstag, 30. August 2016

Unwichtig...


 Unwichtig
Wolken
Blumen
Stunden des Glücks
zählen zu wollen
Wolken ziehen weiter
Blumen verblühen
Stunden des Glücks vergehen
wichtig aber
sie überhaupt
zu sehen
zu erkennen zu genießen
sie in den Gedanken
zu bewahren...

(Margot Bickel)

Mittwoch, 10. August 2016

Es wandert eine schöne Sage...



"Es wandert eine schöne Sage
wie Veilchenduft auf Erden um,
wie sehnend eine Liebesklage
geht sie bei Tag und Nacht herum.

Das ist das Lied vom Völkerfrieden
und von der Menschheit letztem Glück,
von goldner Zeit , die einst hienieden,
 der Traum der Wahrheit , kehrt zurück ." 

(Gottfried Keller)

Samstag, 23. Juli 2016

Schweige und höre...


Vielleicht geht dir
in der Mitte der Nacht ein Licht auf.

Vielleicht hörst du 
unverhofft eine neue Botschaft.
Vielleicht ahnst du plötzlich
dass Frieden auf Erden denkbar ist.

Vielleicht erfährst du schmerzhaft
dass du Altes zurücklassen musst.
Vielleicht spürst du,
dass sich etwas verändern wird.
Vielleicht wirst du aufgefordert
aufzustehen und aufzubrechen.

Schweige und höre,
sammle Kräfte und brich auf,
damit du den Ort findest,
wo neues Leben möglich ist.

(Max Feigenwinter)

Mittwoch, 20. Juli 2016

Liebe Sonne...




Liebe Sonne

Danke für den Stoppover und auch gleich gute Weiterreise, so wie es aussieht. 
Klar, man kann nicht immer in Bestform sein und "brennen, brennen, brennen wie gelbe Wunderkerzen" (Jack Kerouac), und wir Menschen hier sind zugegeben auch gierig, weil wir dich brauchen - dein Licht, deine Wärme, deine Einfachheit, deinen Lapislazuli-Himmel.
Weil wir verdammt harte Zeiten durchleben, da ist überall nur kalter Schatten:
Truckterror, Axtterror, Trumpterror, Türkeiterror.
Nicht, dass du die Welt besser machst, aber die Illusion deiner Leichtigkeit hilft doch, das Böse unter der Sonne für die Dauer von ein paar Erdumdrehungen auf Distanz zu halten und der Last der Welt ein wenig Gewicht zu nehmen. 
Und wenn die Welt schon ein Blues ist, dann bitte einen Sommerblues. 

(Michael Bahnerth, Basler Zeitung, 20.7. 2016) 

Samstag, 18. Juni 2016

Es gibt ein Gesetz im Leben...


Es gibt ein Gesetz im Leben,
dass, wenn sich eine Tür schließt,
eine andere sich auftut.
Wenn aber die Türen,
durch die wir im Leben gegangen sind,
sich schließen, eine nach der anderen,
dann lösen sich die Wände vor unseren Augen auf,
und die Welt wird groß.
Das Licht einer anderen Wirklichkeit 
liegt über ihr,
und unser Weg fängt noch einmal an.

(Jörg Zink)

Sonntag, 5. Juni 2016

Das Leben...

 
Ich denke an Dich,
denk an das Leben.
Wie lang es war,
wie kurz
beim Blick zurück.
 
Wie viele Worte sprachen wir
zu wenig.
So wie Musik verklingt,
das Licht erlischt zur Nacht,
sind ungetröstet wird im Dunkel.
 
Nichts löst sich auf
in Wohlgefallen,
vom Anfang bis zum Ende hin
sind wir bestimmt.
 
Doch was dazwischen war und ist,
so schön, so still,
so laut, so schrill,
so sanft, so böse und so gut - was kommen mag:  
es bleibt die Liebe uns.
Und vielleicht
ein Amsellied
am nächsten Morgen.

(Annette Gonserowski)
 

Mittwoch, 25. Mai 2016

Kleine Gedanken...


Wie gern
würde ich
noch einmal
mit dem Anfang beginnen
doch damit
schiebe ich
das Ende
nicht auf
Aus feinen Tönen
summt der leichte Klang
und nennt sich Liebe
Er fühlt mich ein
und tönt mir sanft
das Leben
Meine kleine Seele
ist bei dir
und auch mein Herz
pocht dir entgegen
auf allen Wegen
macht sich
die Sehnsucht breit
nichts
hat mich je
gereut
(Edith Hornauer)


Donnerstag, 19. Mai 2016

Ich würde so gerne etwas Zärtliches schreiben...


Ich würde so gerne etwas Zärtliches schreiben,
kaum Fühlbares
etwas, das man gerade noch spüren kann.
Wie man den Blick eines lieben Menschen
auf der Haut spürt.
Dank -
auch wenn er nur gedacht, auch wenn 
er nur ganz kurz und im Vorübergehen gedacht ist.
Schlichtheit
(schlichte Menschen vergrößern einen Raum,
wenn sie durch die Tür treten).
Kinder spürt man -
auch die leisen Kinder, bei denen man 
immer das Gefühl hat, 
man müsste den Mund halten,
denn sie wissen schon lange alles.
Herzlichkeit
vor allem Herzlichkeit
(ich kenne Menschen
die dich mit einer Selbstverständlichkeit
in ihren Herzen aufnehmen,
dass dir schwindlig wird).
Von all dem würde ich so gerne schreiben.
 
(Konstantin Wecker)

Donnerstag, 12. Mai 2016

Lass mich vom Frühling erzählen...



Lass mich vom Frühling erzählen! 
Von den heimgekehrten Schwalben, die hoch in den stahlblauen Himmel stossen, um nah den weissen Wolken die Mücken zu jagen. 
Von den saftiggrünen Wiesen, aus denen die Blüten des Löwenzahns leuchten, 
den sattgelben Sumpfdotterblumen am Bach, 
dem Wiesenschaumkraut, das überschwänglich Besitz von den Wiesen nimmt.
Lass mich erzählen von dem Überschwang der blühenden Obstbäume hinter deinem Haus, 

die deinem Grundstück für eine Weile 
den Zauber filigraner Schönheit verleihen.
Lass mich erzählen von dem hellen Grün der Lärchen, den zarten Blättern der Buchen, 

die Akzente zwischen dunkle Tannen setzen. 
Erzählen von den jungen Trieben der Tannen, 
die über dunklen Zweigen leuchten, 
von den Kerzen der Kastanien - 
auch in diesem Jahr.
Lass mich erzählen von den springenden Wellen des Baches, den Wasserläufern im Tümpel, dem Vergissmeinnicht an seinem Ufer.
Lass mich erzählen von blühenden Hecken am Feldrain, vom Duft, der die Sinne betört.
Lass mich erzählen von den jungen Tieren, 
die ihren ersten Frühling erleben: 
dem feingliedrigen Kitz, dem anmutigen Fohlen, dem fröhlichen Lämmchen, dem Kälbchen, 
das übermütig um seine Mutter springt.
Lass mich erzählen von neuem Leben.
Lass mich erzählen von jubilierenden Vögeln.
Lass mich erzählen von den Blumen in deinem Bauerngärtchen, den Stauden, 
die vorsichtig ihre Knospen öffnen, 
Tag für Tag mehr, 
von Tulpen, Traubenhyazinthen und tränenden Herzen...
Lass mich erzählen vom Schmetterling...
Lass mich erzählen von wärmenden Tagen, 
von sternklaren Nächten und vom Kometen, 
der den Sichtkreis unseres Planeten verlässt.
Lass mich erzählen vom Leben.
Doch lass mich schweigen von der Traurigkeit.
Lass mich verschweigen die Einsamkeit.
Lass mich verschweigen, wie sehr du mir fehlst.
Lass mich schweigen....

Dein Kind
 
(Annette Gonserowski)


Samstag, 23. April 2016

Glück ist vielleicht so etwas wie fliegen...


Glück ist vielleicht so etwas wie fliegen
und nicht abstürzen,
wissen,
woher man kommt,
wohin man geht.

Glück ist wie ein winziger
durch und durch froher Augenblick,
den man zum Glück nie vergisst,
an dem man sich in Dankbarkeit
immer wieder zurückerinnert.

(Carola Merkel)

Montag, 18. April 2016

Von Zeit zu Zeit...


Von Zeit zu Zeit
der Welt verloren gehen
in Träumen
den Lärm der Stunden
unterlaufen
die rotierende Zeit
überspringen
von Zeit zu Zeit
der Welt verloren gehen
um neu anzukommen

 

(Annemarie Schnitt)

Sonntag, 10. April 2016

Wenn ich dich nicht in meinem Leben wüsste



Wenn ich dich nicht in meinem Leben wüsste,
wie sollte ich das Feindliche bestehn:
ich welkte heimatlos und sterben müßte
ich, ohne einen Blick von Gott zu sehn.


Wie ich mich jemals auch verwirren sollte,
du wartest treu auf meine Wiederkehr;
nichts endet glücklich ohne dich, und wollte
ich dich verleugnen, wär' ich selbst nicht mehr.


Ich triebe einsam durch die fernsten Straßen -
daß du in meinem Zimmer lächelnd bist,
errettet mich; im Lampenlaubdach saßen
wir wie geborgen vor dem Daseinszwist.


Ich finde heim zu dir nach allen Fahrten,
die mich entführten auf das fernste Meer,
wenn meine Träume nur dein Bild bewahrten,
wird jeder Tag ein Fest der Wiederkehr.


Wird jeder Abend auf der fremden Küste
nur dein Gestirn an Felsen tanzen sehn . . .
Wenn ich dich nicht in meinem Leben wüsste,
wie sollte ich das Feindliche bestehn?

(Max Hermann Neisse)

Mittwoch, 30. März 2016

Kleine Gedanken...



Wie gern würde ich
noch einmal
mit dem Anfang beginnen
doch damit
schiebe ich
das Ende
nicht auf
Aus feinen Tönen
summt der leichte Klang
und nennt sich Liebe
Er fühlt mich ein
und tönt mir sanft
das Leben
Meine kleine Seele
ist bei dir
und auch mein Herz
pocht dir entgegen
auf allen Wegen
macht sich
die Sehnsucht breit
nichts
hat mich je
gereut
(Edith Hornauer)

Gute Reise, Roger Cicero


Bye bye, Roger und ein liebes Danke für deinen wunderbaren Lieder...

Samstag, 12. März 2016

Happiness starts with a smile...


Damit wünsche ich euch allen ein schönes und erholsames Wochenenede mit einem Lächeln auf den Lippen...

Mittwoch, 9. März 2016

Das Loslassen...


Das Loslassen von unerfüllbaren Träumen
und das Freigeben von Menschen,
an denen dein Herz hängt,
ist wohl das Schwerste
was es im Leben gibt.

Aber so, wie du nicht nur einatmen
und die Luft in dir behalten kannst,
sondern wieder ausatmen,
gleichsam freigeben musst, um leben zu können,
so kannst du dich neuen Begegnungen nur öffnen,
wenn du die Hoffnungen aufgeben kannst,
die sich verbraucht haben.
 
Denn alles hat seine Zeit,
einatmen und ausatmen,
halten und hergeben,
binden und lösen,
Abschied nehmen und neu beginnen.

(Christa Spilling-Nöker)

Montag, 7. März 2016

Geh, wohin dein Herz dich trägt...



"Und wenn sich dann 
viele verschiedene Wege vor dir auftun
und du nicht weisst, 
welchen du einschlagen sollst, 
dann überlasse es nicht dem Zufall, 
sondern setz dich, und warte. 
Atme so tief und vertrauensvoll, 
wie du an dem Tag geatmet hast, 
als du auf die Welt kamst, 
lass dich von nichts ablenken, 
warte, warte noch. 
Lausche still und schweigend auf dein Herz. 
Wenn es dann zu dir spricht, 
steh auf, und geh, wohin es dich trägt..."

(Aus „Geh, wohin dein Herz dich trägt“von
Susanna Tamaro)